Integrierte Bürosysteme auf Mini-Mainframe-Basis im Visier

IDC: Interesse für OA-Software gering

13.03.1987

ESCHBORN (CW) - Nur ganze acht Anbieter tummeln sich nach einer Studie des Eschborner Marketingforschungsinstituts IDC Deutschland GmbH im europäischen Markt für integrierte Bürosoftware auf Mainframe- und Mini-Basis.

Neben dem vorsichtigen Kaufverhalten der Anwender ist dieses geringe Produktangebot nach Angaben von IDC einer der Gründe dafür, daß integrierte Bürosysteme in Europa bislang nur geringe Verbreitung gefunden haben. Darüber hinaus dürfte aber vor allem wesentlich sein, daß die derzeit angebotenen Systeme aus der Sicht der Marktforscher in ihrer Leistungsfähigkeit "bislang recht beschränkt" sind. Dies werde sich erst 1988 ändern, wenn die nächste Systemgeneration mit einem deutlich verbesserten Preis/Leistungs-Verhältnis auf den Markt komme.

Zu den bisherigen Anbietern integrierter Softwarelösungen zählen die Eschborner die Unternehmen Bull (mit Systemen OAS und Sta6/7), Data General (CEO), DEC (All-In-1), Hewlett-Packard (Personal Productivity Center), Honeywell (OAS), IBM (Disoss und Profs), Unisys (Sperry Link) und Wang (Wang Office).

Die Anzahl der per Ende 1986 in Europa eingesetzten Bürosoftware Pakete auf Mainframe- und Mini-Basis beziffert IDC auf 6000 (Zahl der Softwarelizenzen); daran angeschlossen seien rund 200 000 Arbeitsplätze. Etwa 80 Prozent entfielen auf Großbritannien, Italien, Frankreich und die Bundesrepublik. Bis 1990 sei mit einem Installationsvolumen von 35 000 Paketen zu rechnen.