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IDC: EMEA-Raum hilft PC-Absatz auf die Sprünge

22.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Ansicht von IDC ist der Großraum Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) für den Anstieg der weltweiten PC-Verkaufszahlen im Schlussquartal 2003 hauptverantwortlich. So seien die Absatzzahlen in dieser Region nach vorläufigen Berechnungen um 18,8 Prozent auf 15,5 Millionen Geräte gestiegen. Weltweit habe man dagegen lediglich einen Zuwachs um 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum festgestellt, teilte das Marktforschungsinstitut mit. Als Marktführer EMEA ermittelte IDC Hewlett-Packard mit 2,87 Millionen abgesetzten Rechnern (plus 25 Prozent). An zweiter Stelle lag der Direktanbieter Dell, der seine Verkaufszahlen um 26,2 Prozent auf 1,56 Millionen steigerte. Danach folgt das Gemeinschaftsunternehmen Fujitsu-Siemens (FSC) mit knapp 1,2 Millionen verkauften PCs (plus 25,5 Prozent).

Den beiden US-Herstellern gelang es laut IDC im vierten Quartal erneut, die Vorteile des schwachen Dollars zu nutzen. Dank des günstigen Wechselkurses konnten die US-Anbieter trotz Versorgungsengpässen bei Komponenten und Displays den Europäern die Schneid abkaufen, so Karin Paoli, Research Director der EMEA Personal Computing Group von IDC. Gegenüber No-Name-Herstellern hätten sie zusätzlich den Vorteil gehabt, dass sie an bestimmte Bauteile überhaupt herankamen.

Das Notebook-Geschäft erwies sich laut IDC im vierten Quartal erneut als Wachstumstreiber. Von diesem Trend profitierte augenscheinlich Acer: Der Untersuchung zufolge steigerte der taiwanische Notebook-Hersteller seine Absatzzahlen gegenüber dem Vorjahresquartal um 33,7 Prozent auf 915.000 Stück. Nicht zuletzt dank einer aggressiven Vertriebsstruktur und Kampfpreisen gelang es dem Unternehmen damit, noch vor IBM (828.000 PCs; plus 21,3 Prozent) auf Platz drei zu landen.

IDC geht davon aus, dass es 2004 erneut zu heftigen Rivalitäten zwischen den Anbietern und damit zu günstigen Preisen für die Verbraucher kommen wird. IDC prognostiziert im laufenden Jahr erneut ein zweistelliges Absatzwachstum in der EMEA-Region. (mb)