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IDC: Chinesischer Softwaremarkt wächst bis 2007 auf sechs Milliarden Dollar

28.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Schätzungen der IDC ist der chinesische Markt für Standardsoftware 2002 im Vergleich zum Vorjahr um 19,5 Prozent auf 1,98 Milliarden Dollar gewachsen. Für die nächsten fünf Jahren sagt das Marktforschungsinstitut sogar eine jährliche Wachstumsrate von durchschnittlich 25,8 Prozent voraus, die den Markt bis 2007 auf 6,24 Milliarden Dollar ansteigen lässt. Auslöser für den starken Zuwachs seien des kontinuierliche Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte, die drastische Verbesserung der IT-Infrastruktur sowie der steigenden Nachfrage von Privatfirmen.

Das größte Stück des Kuchens sicherten sich im vergangenen Jahr die Anbieter von Anwendungssoftware mit 48,4 Prozent. IDC prognostiziert, dass dieses Segment in den nächsten fünf Jahren um jährlich rund 28,4 Prozent zulegen wird. Der Bereich Infrastrukturanwendungen einschließlich Netz-Management- und Sicherheitssoftware erreichte einen Marktanteil von 31,4 Prozent. Da die chinesischen TK-Unternehmen im vergangenen Jahr ihre IT-Investitionen zurückfuhren, so die Marktforscher, wuchs das Segment gegenüber 2001 aber nur um 8,5 Prozent. Außerdem verbuchte Security-Software eine vergleichsweise schwache Nachfrage, da die meisten Anwender in China entsprechende Hardwarelösungen bevorzugen. IDC erwartet jedoch, dass das steigende Sicherheitsbedürfnis, geplante E-Government-Projekte und eine Reihe anderer Faktoren diesem Sektor in den nächsten Jahren ein kräftigeres Wachstum bescheren.

Die verbleibenden 20,1 Prozent des Standardsoftwaremarkts entfielen auf den Bereich Anwendungsentwicklungssoftware, Kernthemen waren hier Informations- und Data-Management-Software, Middleware sowie Applikationsentwicklungsplattformen. (mb)