Optimismus signalisiert:

ICs sind stärkste Wachstumsträger

07.12.1984

MÜNCHEN (pi) - Elektronische Bauelemente erfreuen sich eines gesunden Wachstums - nicht nur in den USA und in Japan. sondern auch in Europa. Geräte und Systeme aus der Informations- und Kommunikationstechnik erzeugen einen Sog, der weltweit zu zweistelligen Zuwachsraten und in einigen Bereichen auch zu einer Verknappung und zu Kostenanpassungen geführt hat.

Die Elektronikproduktion hat mittlerweile in der westlichen Welt ein Volumen von rund 630 Milliarden Mark erreicht; dafür werden ungefähr für 120 Milliarden Mark elektronische Bauelemente benötigt. Und etwa 46 Milliarden Mark davon - also 36 Prozent - sind der Mikroelektronik, den "Chips", zuzurechnen. Experten meinen, daß das Wachstum weltweit zweistellig bleiben wird: 1983 betrug das produzierte Elektronikvolumen der westlichen Welt gut eine halbe Billion Mark (daran war die Bundesrepublik Deutschland mit rund 7,5 Prozent beteiligt); bis 1988/89 soll sich das Jahresniveau auf etwa eine Billion Mark verdoppeln - wobei sich freilich Europa beim Wachstum mit einem dritten Platz abfinden muß. Insgesamt stammt etwa die Hälfte der Elektronikproduktion aus den USA, ein knappes Viertel aus Europa, ein Fünftel aus Japan.

Eine Aufschlüsselung nach Marktsegmenten verdeutlicht das starke Gewicht der Büro- und Datentechnik (um 40 Prozent) und der Kommunikationstechnik (25 Prozent). Die Stärke Europas allerdings liegt in der Kommunikationstechnik mit einem Weltmarktanteil von 37 Prozent (Japan elf Prozent). Die Industrieelektronik (heute 18 Prozent) wird ein Prozent zunehmen, während die Konsumelektronik von 19 auf 15 Prozent fallen wird.

Primär beruht diese Entwicklung auf den integrierten Schaltungen - sie bleiben bei den Bauelementen der Wachstumsträger Nummer eins.