Big Blue schnappt STC-Tochter den wichtigsten Kunden weg:

ICL verliert Marks and Spencer an IBM

29.01.1988

LONDON (IDG) - ICL, größter britischer Mainframe-Hersteller, wird von seinem wichtigsten Kunden, der Kaufhauskette Marks and Spencer, vor die Tür gesetzt. Einmal mehr hat IBM die Nase vorn.

Bei Marks and Spencer ist zum jetzigen Zeitpunkt ICL-Hardware im Wert von mehr als 4 Millionen Pfund (7,2 Millionen Dollar) installiert. Der Maschinenpark umfaßt sechs 2966-Rechner (Wert pro Stück: 500 000 Pfund beziehungsweise 900 000 Dollar) sowie zwei 3980-Maschinen (Wert pro Stück: 1,5 Millionen Pfund beziehungsweise 2,7 Millionen Dollar). Obwohl die Mehrzahl der Systeme erst 1986 und 1987 angeschafft wurden, wollen die Verantwortlichen nun die Fronten wechseln und in den kommenden Jahren auf die 370-Architektur von IBM umstellen.

Die Wahl fiel auf den Marktführer, da bereits drei 3090-Mainframes Modell 180 unter VM und MVS/XA vorhanden sind. Alle künftig anzuschaffenden Systeme, so die neue Marksand-Spencer-Devise, müssen deshalb mit diesen IBM-Rechnern kompatibel sein. Die Entscheidung, die 370-Welt von IBM als Standard einzuführen, fiel bereits vor zwei Monaten, sie wurde jedoch erst jetzt publik gemacht. In einem Marks-and-Spencer-Statement heißt es dazu, der Wechsel zu IBM erfolge aus Kostengründen. Ferner rechne man mit Preisvorteilen, die aus dem Wettbewerb zwischen IBM und den PCMern resultierten.

ICL bleibt vorerst nur die Aussicht, die Filialen des Kaufhaus-Riesen weiterhin mit POS-Geräten zu beliefern.