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ICL entlässt 13 Prozent der Mitarbeiter

13.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die britische IT-Service- und Softwarefirma ICL wird 1500 Mitarbeiter oder 13 Prozent der Belegschaft entlassen. Als Grund nannte die Fujitsu-Tochter den starken Umsatzrückgang. Die Stellenkürzungen sind Teil der 21.000 Entlassungen, die der Mutterkonzern Fujitsu im Herbst angekündigt hatte. ICL hat in diesem Jahr bereits 690 Mitarbeitern in Großbritannien und 210 Angestellten im übrigen Europa gekündigt. Das Unternehmen, das 1968 gegründet und 1990 von Fujitsu erworben wurde, hat seit fünf Jahren keinen Profit mehr erwirtschaftet. Die Pläne für einen Börsengang musste ICL im vergangenen August auf Eis legen. Analysten zufolge waren die Stellenstreichungen lange überfällig. Viele sehen für die IT-Servicefirma bessere Überlebenschancen, wenn diese unabhängig von Fujitsu agieren würde. Da sie die Tochter eines japanischen Unternehmens sei, besitze

es sehr wenig Flexibilität. Ein Analyst: "ICL wäre viel mehr wert, wenn Fujitsu die Firma verkaufen würde."

Ob das eine Option für Fujitsu wäre, ist allerdings fraglich. Immerhin trägt ICL zu sieben Prozent zum Gesamtumsatz der japanischen Gesellschaft und zu 27 Prozent zu deren Software- und Serviceeinnahmen bei. (ka)