LONDON (CW) - Die Weihnachtszeit scheint bei ICL für Novitäten reserviert: Vergangenes Jahr präsentierte die zu 80 Prozent von Fujitsu beherrschte britische Firma vier neue Modelle für die DRS-6000-Rechnerfamilie, jetzt deuten Informationen aus dem englischen Hause daraufhin, daß für diese Systemlinie in der nächsten Zeit mit einem 4-Prozess-Modell auf Basis der Supersparc-Architektur zu rechnen ist.
ICL könnte unter den Sparcclonern zu denen zählen, die eine besonders gute Ausgangsposition für ihr Produkt haben: Im Gegensatz zum Wettbewerb ist ICL nicht auf das Sun-Betriebssystem Solaris festgelegt, sondern "fährt" schon seit 18 Monaten unter dem Konkurrenzprodukt Unix System V.4 mit der SMP-Erweiterung.
Bislang arbeiteten schon die Modelle "L65", "L70" und "L75" der DRS-6000-Familie sowie einige Systeme aus der "Level"-Reihe mit zwei auf einem Prozessormodul aufgebrachten CPUs beziehungsweise zwei Doppelprozessormodulen.
Jetzt hat ICL ein 4-Prozessor-System "DRS 6000 Modell 764" avisiert, das mit zwei Doppel-CPU-Modulen (33 Megahertz Taktrate) bis Weihnachten zu haben sei.
Sobald man sich mit der 40-Megahertz-Variante des Supersparc- Chips "wohl fühle", so Informationen aus dem Hause ICL, werde man auf diesen Baustein wechseln.