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Icann lehnt Domains auf ".kids" und ".xxx" ab

13.11.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Internet-Verwaltungsorgan Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) wird wahrscheinlich noch in dieser Woche über die Genehmigung von weiteren Domain-Endungen entscheiden. Von rund 100 eingereichten Vorschlägen für neue Adress-Suffixe hat das Gremium nun 13 in die engere Wahl genommen. Außen vor blieben beispielsweise ".kids", ".xxx", ".tel" und ".fin".

Bei ".kids" sei die Intention der Reservierung einer Website rein für Kinder zwar lobenswert, jedoch schwer umzusetzen, erklärte ein Icann-Sprecher. Dazu müsse erst festgelegt werden, wer als Kind gelte, welcher Content angemessen sei und wer diese Entscheidungen treffen soll. Auch ".xxx" für Homepages mit Inhalten für Erwachsene stieß auf Abwehr. Zwar könnte man mit diesem Suffix den Zugriff von Kindern leichter abblocken, andererseits sieht Icann kaum Möglichkeiten, die Betreiber von Sex-Seiten zur Migration von ".com" auf ".xxx" zu bewegen.

Zu den Domain-Endungen mit Chance auf Erfolg gehören ".geo" für geographische Inhalte, ".web" und ".biz" für E-Commerce-Seiten, ".name", ".per", ".san", ".nom" und ".xing" für private Homepages sowie ".coop", ".union", ".museum", ".air" und ".health" für spezielle Websites wie etwa von Gewerkschaften, Museen und Gesundheitsinstitutionen.