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Icann klopft neue Domain-Regelung fest

05.11.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die von der Clinton-Regierung zur Neuregelung der Domain-Vergabe im Internet eingesetzte Regulierungsbehörde Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) hat nach geheimen Verhandlungen einstimmig (mit einer Enthaltung) einen umstrittenen Deal zwischen ihr selbst, dem US-Handelsministerium und dem einstigen Exklusiv-Registrar Network Solutions Inc. (NSI) verabschiedet. Das komplexe Abkommen regelt die zukünftige Vergabe der Top-Level-Domains in den Bereichen ".com", ".net" und ".org". Unter anderem wurde folgendes beschlossen:

NSI trennt sein Geschäft in zwei Bereiche. Der eine registriert wie die rund 80 inzwischen von der Icann zugelassenen neuen Konkurrenten Domain-Namen; der andere wird zentraler Dienstleister für alle Registrare und verkauft diesen Domains (für sechs Dollar pro Jahr). Am letzteren Teil darf NSI maximal 25 Prozent halten und muß die restlichen drei Viertel verkaufen.

NSI garantiert bestimmte Service-Levels für die Registrierdatenbank und stellt allen Konkurrenten die Software für den Zugriff zur Verfügung, so daß diese nicht jeweils eigene Anwendungen entwickeln müssen.

NSI verweist auf der offiziellen Internic-Site auch auf die Angebote der Konkurrenten.

NSI verkauft nach einer Übergangszeit von vier Monaten Domains wie alle übrigen Registrare nur noch gegen Vorkasse.

Bei NSI kosten die Domains wie gehabt 35 Dollar pro Jahr, neuere Registrare dürfen diesen Preis auch unterbieten.