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ICA-Clients aufräumen, Blades bevorzugt, Multicore überfordert Software

30.03.2009
Ein kostenloses Tool hilft dabei, nicht mehr benötigte Citrix-Clients auf vielen PCs zu entfernen. Blades sind einer Umfrage zufolge die beliebteste Hardware für Virtualisierung, und weitere News im Virtualisierungs-Ticker.
  • Das kostenlose Tool "Unica" der Firma Gourami unterstützt Administratoren dabei, den Wildwuchs an ICA-Clients zu lichten. Es durchsucht die Deinstallationsinformationen jedes Rechners nach Einträgen für Citrix-Software und entfernt diese von der Festplatte. Gleichzeitig kann es so eingestellt werden, dass es nach dem Aufräumen eine neue Version des Clients installiert. Über das Logon-Skript aufgerufen, kann Unica eine große Zahl von PCs aktualisieren.

  • Einer Internet-Umfrage des Industriekonsortiums blade.org zufolge implementieren sowohl große als auch kleinere Firmen ihre Virtualisierungslösungen bevorzugt auf Blade-Servern. Demnach setzten bereits 44 Prozent der Großbetriebe solche Hardware für diesen Zweck ein, bei kleineren und mittleren seien es 28 Prozent. Während bei den großen Unternehmen VMware mit 82 Prozent als Softwarelieferant dominiere, belaufe sich dessen Anteil im SMB-Segment auf 65 Prozent.

  • Gartner-Analyst Carl Claunch rechnet auf ZDnet UK vor, dass eine Vierwege-Maschine im Jahr 2013 voraussichtlich 128 CPUs enthalten wird, wenn wie erwartet Prozessoren mit 32 Kernen auf den Markt kommen. In Highend-Servern könnten dann ohne weiteres über 1000 CPUs stecken. Heutige Betriebssysteme und Server-Anwendungen sind dafür nicht ausgelegt. Windows Server 2008 unterstützt 64 CPUs, das Release 2 wird erhöht diesen Wert im nächsten Jahr auf 256. Die meisten Linux-Distributionen bewegen sich in ähnlichen Regionen, Microsoft SQL Server kann 64 CPUs ansprechen. VMware empfiehlt Virtualisierung zur besseren Ausnutzung bereits der heutigen Multicore-Rechner. Allerdings hinken Hypervisor den Betriebssystemen noch hinterher: VMware ESX schafft 32 CPUs, Hyper-V gar nur 24.

  • Microsoft bietet ein kostenloses Tool an, mit dem sich virtuelle Festplatten (.vhd) beliebiger Größe erstellen lassen. Dessen Nutzung wird allerdings nur in sicheren Umgebungen empfohlen, weil sich möglicherweise innerhalb der virtuellen Maschine Daten wiederherstellen lassen, die unter dem Host-System gelöscht wurden. Das Werkzeug liegt derzeit als Beta 2 vor.

  • "GuessMyOS", ein Plugin für VMware Virtual Infrastructure 3, füllt eine kleine Lücke und ist damit dem Administrator eine große Hilfe. Es versieht die Liste der virtuellen Maschinen mit Icons, aus denen hervorgeht, welches Betriebssystem darin läuft. Das kostenlose Tool enthält Symbole für Windows und Linux, solche für Solaris und FreeBSD sollen in Kürze folgen.