ICE-Studie: Top-Ten-Position von Philips gefährdet

IC-Weltmarkt bleibt weiter fest in japanischen Händen

05.01.1990

SCOTTSDALE (CW) - Mit MEC, Toshiba und Hitachi auf den ersten drei Plätzen bleibt die japanische Spitzen-Troika unter den weltgrößten Halbleiter-Lieferanten unangefochten. Der noch unter den Top-Ten vertretene Europäer Philips kann schon im nächsten Jahr durch Samsung aus dem Olymp der großen Zehn gestoßen werden.

Die jährliche Untersuchung des Welt-Halbleiter-Marktes, die von der Integrated Circuit Engineering Corporation (ICE) durchgeführt wird, weist für 1989 die gleichen Unternehmen auf den ersten sechs Plätzen ihrer Rangliste der zehn weltgrößten Halbleiter-Lieferanten aus wie im Vorjahr.

Die amerikanischen Unternehmen konnten keinen Platz unter den ersten drei erringen. Sie sind mit Motorola, Texas Instruments und Intel erst auf den Plätzen vier, fünf und acht vertreten. Wobei die Intel Corp., die erst 1987 wieder in den Kreis der "Großen Zehn" aufgenommen worden war, von Fujitsu von der siebten auf die achte Position verdrängt wurde.

Der Philips-Konzern bildet als einziger Europäer das Schlußlicht der ersten Zehn. Selbst diesen Rang werden die Holländer der ICE-Studie zufolge nicht mehr lange halten können.

Wenn der Preis für dynamische RAMs nicht drastisch sinkt und die Nachfrage stabil bleibt, werde der koreanische Hersteller Samsung im nächsten Jahr Philips den letzten Platz auf dem Olymp streitig machen.

Mit der Herausgabe der Studie "Status 1990 - A Report on the IC Industry" feiert lCE gleichzeitig ein Jubiläum: Seit 25 Jahren erscheint der Jahresbericht zur Lage und Zukunft

der Halbleiter-Industrie.