IBMs PC-Deal mit Lenovo - ein Landesverrat?

01.02.2005

Drei einflussreiche Abgeordnete der Republikaner im US-Kongress haben Bedenken gegen den Verkauf von IBMs PC-Sparte an das chinesische Unternehmen Lenovo vorgebracht. Duncan Hunter, Henry Hyde und Don Manzullo, jeweils Leiter von Kongressausschüssen, haben sich an das "Committee on Foreign Investment in the US" (CFIUS) gewandt. In einem Schreiben äußern sie die Befürchtung, die weitgehend vom chinesischen Staat kontrollierte Lenovo könne in den Besitz von IBM-Technologien kommen und damit die nationale Sicherheit gefährden. Darüber hinaus könnten die Chinesen, durch den Kauf drittgrößter PC-Anbieter der Welt, den vor ihnen liegenden Anbietern Dell und Hewlett-Packard sowie weiteren US-Firmen durch Billigpreise Konkurrenz machen. Das würde Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten vernichten.

Das CFIUS muss dem IBM-Lenovo-Deal noch zustimmen und hat eine tiefer gehende 45-tägige Untersuchung eingeleitet. Bei einer Ablehnung könnte US-Präsident George Bush den Verkauf blockieren. Allerdings gehen Beobachter davon aus, das Geschäft werde die bürokratischen Hürden in Washington letztlich überwinden. (ls)