Verantwortung auf ISVs verlagert

IBMs neuer Softwarevertrieb setzt auf Partnerschaften

13.03.1998

Als Geschäftsfeld der zur IBM Software Group gehörenden Vertriebsabteilung werden in erster Linie der Informationsaustausch und die Kooperation mit Independent Software Vendors (ISVs) genannt. Angesprochen sind vor allem kleinere und mittlere Häuser. Sie sollen im Prinzip das gesamte IBM-Software-Portfolio nutzen können, vorerst liegt der Schwerpunkt jedoch auf der Kombination der jeweiligen Anwendungen mit "DB2 Universal Database" (UDB), "MQ Series" sowie "Notes Domino". Die Verantwortung für die Integration der Produkte zu einer Gesamtlösung und die Anwenderprojekte liegt bei den Partnern.

Im Gegenzug für ihre indirekte Vertriebsunterstützung erhalten die Firmen Zugriff auf IBMs Marketing-Instrumente: Die Vertragspartner entwerfen gemeinsam ein maßgeschneidertes "Go-to-Market"-Modell, bei dem sich die ISVs auf das Logo, aktuelle Kampagnen und den Solutions-Katalog der IBM stützen können. Darüber hinaus winkt ihnen auch technischer Support. So wird eine Abteilung des IBM-Softwarelabors in Böblingen bei den Portierungsarbeiten helfen, die eventuell erforderliche Hardwaremigration betreut das Solution Partnership Center (SPC) in Ehingen. Einen Fokus auf spezielle Plattformen gebe es nicht, teilt der von IBM für Zentraleuropa eingesetzte Vertriebsleiter Hans Obst mit. Allerdings werde man dem Trend in Richtung Windows NT Rechnung tragen.

Den ersten Vertrag hat IBM mit dem Bamberger Systemhaus Setup geschlossen. Dessen branchenneutrales Warenwirtschaftssystem "WW:Pro" wird nun auf Basis von DB2 UDB weiterentwickelt.