Datenbanken

IBMs DB2-Offensive soll Oracle das Fürchten lehren

27.05.2009
Von Stefan Ueberhorst
Mit dem neuen Power-DB2-Bundle von IBM können Anwender mehr als 60 Prozent ihrer Datenbankkosten einsparen. Eine kostenlose Analyse bestehender Installationen soll das beweisen.

IBM hat ein neues Paket aus Hardware und Datenbanksoftware zu attraktiven Konditionen auf den Markt gebracht. Es umfasst die aktuelle Version 9.7 der IBM-Datenbank DB2 sowie die aktuellen Server der IBM Power-Systems Serie. Der besondere Vorteil dieser Kombination besteht laut IBM darin, dass sie mit weniger Prozessorkernen beträchtlich mehr leistet als vergleichbare Unix-Konstellationen des Wettbewerbs. Das ermögliche Einsparungen bei den Software-Lizenzkosten, die an die Prozessorleistung gekoppelt sind. IBM unterstützt dieses Angebot mit einer kostenfreien, Tool-gestützten Infrastruktur- und Workload-Analyse, die Nutzern anderer Datenbanksysteme das genaue Einsparungspotenzial einer Plattform-Konsolidierung aufzeigt. Das neue Power-DB2-Bundle richtet sich also vornehmlich an Unternehmen, die noch nicht zu den Bestandskunden von IBM zählen beziehungsweise an Nutzer der Power-Systeme, die ihre Plattform seit mehr als drei Jahren nicht erneuert haben. Das Paket ist ab sofort verfügbar, das Angebot gilt bis zum 20. September 2009.

IBM rechnet vor

Die Kosteneinsparungen, die Unternehmen mit dem Power-DB2-Bundle erzielen können, sind IBM zufolge beträchtlich. Im Rahmen des Angebots kostet ein IBM Power 560 Server mit 16 Prozessorkernen zusammen mit einer Lizenz für DB2 Enterprise Edition sowie drei Jahren Wartung für Hard- und Software rund 490.000 Euro. Kunden können gegenüber einer in der Leistung vergleichbaren Kombinationen wie beispielsweise einem M8000 Sun Server mit 48 Prozessorkernen und einer Oracle-Datenbank deutliche Einsparungen realisieren. Allein Lizenz und drei Jahre Wartung der Oracle Enterprise Edition kosten gemäß Oracle Online Store mit rund 1.370.000 Euro deutlich mehr. Hinzu kommt, dass das Power-DB2-Paket je nach Bedarf angepasst werden kann, sprich Kunden können beliebige Power-Systeme und Konfigurationen auswählen.

Umstellung von Oracle leicht gemacht

Zusätzliche Attraktivität gewinnt das Angebot durch das neue Oracle-Kompatibilitäts-Feature von DB2 9.7. Diese Funktion erspart Kunden den Migrationsaufwand, der bislang mit einem Wechsel verbunden war. Sie ermöglicht es, Anwendungen, die stark von den proprietären Elementen der Oracle-Datenbank Gebrauch machen wie beispielsweise SQL-Erweiterungen, nun auch nahezu problemlos auf DB2 lauffähig zu machen.

"Die aktuelle wirtschaftliche Situation zwingt IT-Leiter und CIOs ihre Systeme radikal auf den Prüfstand zu stellen, um ungenutzte Sparpotenziale zu erschließen. Unser Bundle-Angebot ist dabei gerade für Oracle-Kunden weit mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein, es kann die Kostenstruktur deutlich optimieren", so Frank Theisen, Business Unit Executive Information Management Software bei IBM Deutschland.

DB2 9.7 ist erst kürzlich als Viper-Nachfolger unter dem Codenamen Cobra vorgestellt worden und bietet zahlreiche Neuerungen in Sachen einer besseren Hardwareauslastung, einer vereinfachten Verwaltung und eines erweiterten Umgangs mit XML-Daten.

Die im Paket enthaltenen Power-Systeme zeigen zudem hohe Leistungsmerkmale auf. Die Mikroprozessortechnik von Power6+ bietet gegenüber früheren Systemen eine Leistungssteigerung um bis zu zehn Prozent und kann den Energieverbrauch laut IBM um bis zu 30 Prozent senken. Hinzu kommt, dass die mit Power6+ arbeitenden Express-Server IBM Power 520 und 550 (bis zu 5 GHz) durch Konsolidierung eine Flächeneinsparung im Server-Betrieb um bis zu 92 Prozent ermöglichen.