Softwareschmiede akquiriert neue Vertriebspartner

IBM wird Softlabs Maestro für AIX und OS/2 vertreiben

23.02.1990

MÜNCHEN (CW) - Die Vertriebsehe zwischen Softlab und Philips wird zur offenen Beziehung: Vor etwa einem Jahr hatte das Münchener Software- und Service-Haus dem niederländischen Elektronikkonzern die Bindung des Software-Engineering-Systems Maestro an Philips-eigene Rechner aufgekündigt; jetzt plant das bayerische Unternehmen ein Konkubinat mit der IBM.

Hatte Softlab bereits im vergangenen September - kurz nach der AD/Cycle-Ankündigung - Big Blue Unterstützung für deren CASE-Strategie zugesichert, so besiegelten die Münchener jetzt ihre Absicht, Maestro II sowohl auf AIX als auch auf OS/2 zu portieren. Im Gegenzug erklärte sich die IBM bereit, das Software-Entwicklungssystem "europaweit" in ihren Vertrieb aufzunehmen.

Bislang bietet Philips die Softlab-Produkte in Deutschland exklusiv an. Wie aus der Softlab-Zentrale verlautete, werden die Niederländer keineswegs die Rolle des eifersüchtigen Ehepartners spielen, sondern Maestro und Maestro II weiterhin vertreiben - obwohl die Bayern bereits mit einem weiteren Vertriebspartner flirten, nämlich mit der Hewlett-Packard GmbH.