"Nur vier Prozent" als konjunkturgerechtes Verhalten:

IBM will sich bei Preiserhöhungen zurückhalten

01.09.1978

WASHINGTON (de) - Trotz "extrem niedriger" Preiserhöhungen in den vergangenen zwei Jahren - so IBM-Chairman Frank Cary in einem Brief an Robert Strauss, Konjunktur-Experte der Carter-Administation - sollen IBM-Computer in den USA auch in diesem Jahr nur "um weniger als vier Prozent" teurer werden. Das sei laut Cary aber nur möglich, wenn auch die Lohnsteigerungen der IBM-Mitarbeiter diesmal "im Schnitt geringer" als in den Jahren 1976 und 1977 ausfallen. IBM halte sich damit an die Preissteigerungs-Leitlinien der US-Regierung, um deren Anti-lnflationspolitik zu unterstützen. Fachleute lesen indes aus dieser Äußerung, daß der Marktführer versucht, an der inflationsbedingten Teuerungswelle im eigenen Land zu partizipieren. Denn die Situation auf dem Computer-Weltmarkt ist bekanntlich dank rationellerer Fertigungsmethoden - durch einen Preisverfall gekennzeichnet, den selbst IBM-Deutschland-Geschäftsführer Walter A. Bösenberg gegenüber der COMPUTERWOCHE kürzlich als "im Trend anhaltend" bezeichnete.