IBM will Services über regionale Reseller anbieten

13.03.2006
Um seine zuletzt schwächelnden Einnahmen im Consulting-Geschäft zu beflügeln, plant die IBM, kleinen und mittleren Kunden ausgewählte Services künftig auch über regionale Reseller anzudienen.

Bislang hatte Big Blue den Großteil seiner Beratungsdienste großen Unternehmen in hochpreisigen Projekten verkauft. Nachdem der Umsatz des Bereichs Business Consulting Services zuletzt im vierten Quartal aber um sechs Prozent zurückging, nimmt der Konzern einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge jetzt auch kleinere Anwender ins Service-Visier.

Steve Solazzo, Leiter des Geschäftsbereichs Small and Medium-sized Business, erklärte, in diesem Segment wüchsen die IT-Investitionen "schneller als der Gesamtmarkt".

Zu den drei Angeboten, die IBM KMUs machen will, gehört ein "IT Strategy Assessment", bei dem Berater von Big Blue die vorhandene IT-Landschaft beim Kunden analysieren und Optimierungsvorschläge machen. Für Mittelständler soll so etwas nach Angaben von Murray Mitchell, innerhalb von Business Consulting Services verantwortlich für SMB-Anwender, rund 65.000 Dollar kosten. Zum Vergleich: Großkunden berappen dafür zwischen 150.000 und 200.000 Dollar und müssen 600 bis 700 Fragen beantworten - für Mittelständler gibt es einen reduzierten Katalog von laut Mitchell "100 Kernfragen".

Außerdem sind ein Security-Audit und eine Website-Analyse im neuen Mittelstands-Beratungsangebot enthalten. Durch den Vertrieb über Reseller - oft lokale Technologieanbieter, die IBM-Hardware verkaufen - erhofft sich das Unternehmen eine bessere Durchdringung regionaler Märkte als dies die eigene Vertriebsmannschaft leisten könnte. (tc)