Als Bestandteil eines integrierten Lösungsangebots:

IBM will Serviceleistungen verstärken

21.11.1986

PHOENIX (CWN) - Koordinierte Serviceleistungen will IBM künftig beim Verkauf von bestimmten Softwarepaketen anbieten. Mit den "Solutionpacs" möchte sich der Marktführer stärker als Vertreter des Integrationsansatzes präsentieren. Dies teilte Robert Borland, Direktor für strategische Planung bei Big Blue, jetzt anläßlich einer Konferenz der unabhängigen amerikanischen Anbietervereinigung "Adapso" mit.

In Zukunft sollen sich die IBM-Kunden entscheiden können, ob sie nur Software kaufen wollen, oder ob sie es vorziehen, die SW-Produkte in einem Angebotspaket zusammen mit Hardware und Dienstleistungen als "Solutionpac" zu erwerben. Gegenwärtig, so Borland, seien acht dieser Pakete verfügbar, von denen sich fünf an spezielle Industriezweige wenden.

Die Vermarktung von "Integrated Banking Applications" beispielsweise ist das Ergebnis eines Vertrags zwischen der IBM und dem texanischen Anbieter Hogan Systems Inc. Gemäß diesem Abkommen erhielt Big Blue für 20 Jahre die Rechte, die Produktlinie des in Dallas beheimateten Unternehmens zu vermarkten. Das Paket beinhaltet acht integrierte Anwendungen, ein Interface-Modul sowie Installationshilfen. Zusätzlich werden für die Applikationen kundenspezifische Serviceleistungen geboten.

Ebenfalls auf die Belange spezieller Industriesektoren sind die folgenden "Sulotionpacs" ausgelegt: Bei "Plant Automation and Materials Tracking" handelt es sich um eine Lösung für die Fabrikautomation. "Store Implementation" bietet den Einzelhandelskunden Hilfe bei der Einrichtung eines Geschäfts sowie Unterstützung für die Einzelhandels-Applikationen von IBM, während "Branch Banking Automation" für den Einsatz in Bankfilialen bestimmt ist. Das von der McGill University entwickelte Paket "Education Computing Support System" soll es auch kleineren Colleges ermöglichen, mit interaktiven Computersystemen zu arbeiten.

Branchenunabhängig sind die restlichen drei Lösungen konzipiert: "Local Area Network and Implementation Services" unterstützt die IBM-Kunden beim Design und der Installation von Token-Ring- und PC-Netzen. Bei "Software Engineering" handelt es sich um ein Toolset das Support beim Softwareentwicklungsprozeß bietet. Das Shell-System "Expert System" schließlich wendet sich an Entwickler, die zum ersten Mal eine Knowledge Base erstellen wollen.