Switching steht im Rampenlicht

IBM will Integration von SNA ins Internet vorantreiben

28.02.1997

Im Zentrum der Firmenstrategie stehen derzeit bei IBMs Netzwerkabteilung: die Unterstützung von IBM-Servern für Netzwerk-Computing, die Lieferung von IP-Produkten, die Integration von SNA-Netzen der Kunden in Internet/Intranet-Lösungen und die Verwertung der Switching-Technologie. Damit deutet sich ein Paradigmenwechsel bei IBM an.

"Wir haben TCP/IP zu lange ignoriert", gab Rick McGee, Vice-President Strategy and Business Development der IBM Networking Division in Raleigh, zu. Natürlich kann es sich die Firma nicht leisten, ihre alten SNA-Kunden zu verprellen, deswegen unterstützt sie die Integration zwischen alter und neuer Technologie. Wie McGee berichtete, gibt IBM bereits heute mehr für TCP/IP aus als für SNA.

Ebenso überwiegen die Ausgaben für Switches die für Router. "Router werden nie ganz verschwinden", schränkte McGee zwar ein. Ziel sei jedoch, sie wo möglich durch die leistungsfähigeren und billigeren Switches zu ersetzen und ansonsten in ihrer eigentlichen Funktion zu nutzen. Vermeiden will IBM Router, die Pakete weiterleiten müssen. Zum Finden von Adressen werden die Geräte auch in Zukunft gebraucht.

Diesem Konzept ähneln laut IBM auch die Ansätze von 3Com und Bay Networks. McGee registriert zur Zeit eine vorsichti- ge Konsolidierung auf dem IP-Switching-Markt. Eine gewisse Interoperabilität würden das Protokoll Next Hop Routing Protocol (NHRP) und der IEEE-Standard 802.1, der das Bridging, das Protokoll und das Management auf MAC-Ebene beschreibt, gewährleisten. Auf diese Normen hat sich auch die Allianz aus 3Com, Cascade und IBM geeinigt. Für das Jahr 1998 erwartet McGee Standards für das IP-Switching.

Als strategisch für Campus-Networks gelten ATM-Switches im Backbone und eine breitere Palette von Technologien wie ATM, FDDI und Fast Ethernet in Uplinks außerhalb des Backbone.