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IBM will Cobol modernisieren

12.05.2004

IBM will für seine Mainframe-orientierten Cobol- und Websphere-Produkte eine Brücke zu EJB (Enterprise Java Beans) und Service-orientierten Architekturen (SOA) schlagen. Anfang kommender Woche bringt der Konzern dazu neue Versionen von "Enterprise Cobol" und "Websphere Studio Enterprise Developer" heraus.

Cobol ist noch immer weit verbreitet, nach Einschätzung von Big Blue laufen gegenwärtig weltweit noch mehr als 200 Milliarden Codezeilen. Enterprise Cobol 3.3 beherrscht inzwischen auch die Ausgabe vom XML aus einer Cobol-Datenstruktur heraus. Die aktuelle Version 3.2 konnte Extensible Markup Language bereits einlesen. Entwickler können überdies mit Cobol 3.3 auf Websphere z/OS EJB und damit wieder verwendbare Komponenten erzeugen, die sich anschließend zum Beispiel in Batch- oder CICS-Applikationen nutzen lassen. Der Compiler erzeugt den Code für JNI, das zur Kommunikation mit Java verwendet wird, automatisch.

Weitere Neuerungen in Cobol 3.3 sind Debugging im Mix mit anderen Arten von Anwendungs-Code sowie Unterstützung für das neueste DB2-Release 8. Websphere Studio Enterprise Developer 5.1.1 bietet IDE-Fähigkeiten sowohl für Java als auch Cobol. Damit lässt sich SOAP-basierender (Simple Object Access Protocol) Zugang für Mainframe-Anwendungen programmieren. Die neue Version unterstützt überdies direkt die Kommunikation mit CICS-Anwendungen, ohne dass man den "Websphere Studio Application Developer Enterprise Integrator" zusätzlich anschaffen müsste. Verbessert wurden außerdem der Zugriff auf Connectivity und Queue-Verwaltung von z/OS und die Entwicklerunterstützung für den "Host Access Transformation Server". (tc)