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IBM verzichtet auf Einschnitte bei den Pensionsplänen

27.07.2006
IBM rückt von den geplanten Einschnitten bei den Pensionsplänen für seine Mitarbeiter ab, hält aber an den Sparzielen für Deutschland fest.

Um die Wettbewerbsfähigkeit auf dem deutschen Markt zu verbessern, wolle IBM nun ein neues Vergütungsprogramm 2006 einführen, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag in Stuttgart. Das Programm soll zu einer Begrenzung der Beiträge für die betriebliche Altersversorgung in diesem Jahr führen. Die Verhandlungen mit dem Betriebsrat über die Ausgestaltung des Programms würden in Kürze geführt.

Die rund 22.000 Beschäftigten in Deutschland müssen zudem vom kommenden Jahr an auf ihr Urlaubsgeld verzichten. Bereits im April hatte IBM die Betriebsvereinbarung zur zusätzlichen Urlaubsvergütung mit Wirkung von 2007 an gekündigt. Daran werde das Unternehmen festhalten, sagte der Sprecher. Alleine durch diese Maßnahme könne ein erheblicher Anteil der geplanten Einsparungen realisiert werden.

Der Computerhersteller hatte Anfang des Jahres angekündigt, wie bereits in den USA geschehen, auch in Deutschland die Pensionspläne seiner Mitarbeiter zu ändern, um Kosten zu sparen. Die Änderungsvorschläge sahen vor, dass bereits erworbene Ansprüche aus betrieblicher Altersversorgung für aktive und ehemalige Beschäftigte unberührt bleiben. Für rund die Hälfte der deutschen IBM-Mitarbeiter sollten jedoch künftig zu erwerbende Ansprüche aus der betrieblichen Altersversorgung niedriger ausfallen als bisher.

IBM hatte die Änderungspläne damit begründete, dass die Entwicklung der Finanzmärkte und eine steigende Lebenserwartung die Kosten der betrieblichen Altersversorgung immer stärker wachsen ließen. Dadurch werde es zunehmend schwieriger, diese Altersversorgung in ihrer bisherigen Form aufrecht zu erhalten. Die zusätzlichen Kosten wurden auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr beziffert. (dpa/tc)