IBM verweist auf die Wirtschaftlichkeit und die Bundespost, Kienzle auf IBM

21.12.1979

IBM, Stuttgart:

Seit einigen Jahren gibt es große nationale und internationale Anstrengungen bezüglich der Standardisierung von Schnittstellen für öffentliche Datennetze mit leitungsvermittelten, paketvermittelten und festgeschalteten Übertragungsdiensten. Die IBM wird sich weiterhin bemühen, zu diesen Anstrengungen beizutragen, weil sie glaubt, daß jeder dieser Übertragungsdienste neue Möglichkeiten für Benutzer der Datenfernverarbeitung bietet. Jeder Benutzer sollte die größtmögliche Auswahl zwischen diesen unterschiedlichen Übertragungsdiensten haben.

Konkrete Entscheidungen über Produktanschlüsse an neue Datennetze sind allerdings erst möglich, wenn eine zuverlässige Beurteilung des wirtschaftlichen Aufwandes und Nutzens gegeben ist. Grundsätzlich wird die IBM auch zukünftig bestrebt sein, internationale Standards in ihren Produkten zu berücksichtigen.

Neue Datenübertragungsdienste, die die CCITT-Empfehlungen X.21 oder X.25 als Basis für die Schnittstelle zwischen Datennetz und Datenstation benutzen, sind in mehreren Ländern in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. In Deutschland sind leitungsvermittelte Dienste auf der Basis der "X.21 bis"-Schnittstelle verfügbar. Die IBM hat in vielen ihrer Produkte den "X.21 bis"-Anschluß für das Datex-Netz der Deutschen Bundespost verfügbar gemacht. Sie wird auch weiterhin bemüht sein, ihre Produkte den Anschlußvoraussetzungen der Deutschen Bundespost anzupassen.

In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß die IBM für paketvermittelte Dienste (Datex-P) und für ausgewählte Produkte eine X.25-Anschlußtechnik entwickelt hat, die es gestattet, diese Produkte beispielsweise an das französische Transpac-Netz anzuschließen. In Deutschland wurde eine X.25-Anschlußtechnik bereits zum Anschluß von bestimmten SNA-Rechnern an ein Datenpaketvermittlungssystem,des Landes Nordrhein-Westfalen freigegeben.

Die Entscheidung über den Anschluß von IBM-Produkten an den Paketvermittlungsdienst der Deutschen Bundespost (Datex-P) wird auf den damit gemachten Erfahrungen beruhen und technische sowie wirtschaftliche Gegebenheiten dieses Netzes berücksichtigen.

Kienzle, Villingen:

Ing. Hasko Froese, bei Kienzle zuständig für die Bereiche Geldinstitute, Post, Versicherungen und branchenorientierte Rechenzentren, konstatiert: Kienzle ist auf beides, also auf SNA, das wir schon verwirklicht haben, und auf X.25 vorbereitet. Das Problem ist nur, daß für SNA unter X.25 noch von IBM Anpassungen notwendig sind. Sobald dies von IBM vorgenommen wurde, werden wir uns enspreschend anpassen.