Gespräche über neuen Grafikmodus laufen

IBM verhandelt mit Intel und LSI Logic über XGA-Lizenzen

19.07.1991

MENLO PARK (IDG) - An Intel und LSI Logic vergibt IBM anscheinend die ersten Lizenzen des neuen Grafikmodus XGA. Verhandlungen darüber sollen derzeit hinter verschlossenen Türen stattfinden. Eine solche Vereinbarung wurde Big Blue helfen, so Branchenbeobachter, XGA als neuen Grafikstandard für Desktop-Rechner durchzusetzen.

Zuerst wollten die Armonker das Chip-Set, das Auflösungen von 1024 x 768 Pixel mit 256 Farben im Extended-Mode unterstützt, direkt an Third-Party-Hersteller vermarkten. So lautete jedenfalls die Ankündigung von IBM im Frühjahr 1991 auf

einem Treffen der Video Electronics Standard Association (VESA). Mittlerweile hat Big Blue seine Meinung geändert, ganze Sets anzubieten, will jedoch die Technologie lizenzieren. Der Chip weist technische Leistungsmerkmale auf, die die Geschwindigkeit der grafischen Benutzer-Schnittstelle steigern sollen, dazu gehören Bus-Mastering, Pixel-Block-Transfer und Line-Drawing.

Sollten Intel und LSI Logic leer ausgehen, beabsichtigt die kalifornische Nara Technologies Corp., ein Chip-Design für XGA-kompatible Clones herauszubringen - in Konkurrenz zur IBM.

Das Paket soll 300 000 Dollar kosten. Mit den "Netzlisten", einer ASCII-Darstellung von Design und Layout, haben die Hersteller dann die Möglichkeit, XGA-kompatible Chips zu produzieren, betont Nara-Präsident Todd Morgenthaler.