Festplatten stammen von Seagate

IBM verdoppelt Kapazität der Shark-Speicher

14.12.2001
MÜNCHEN (CW) - IBM will dieKapazität des "Shark"-Speichers durch den Einsatz größerer Festplatten verdoppeln und hofft auf einen positiven Nebeneffekt: die Reduzierung der Herstellungskosten.

IBM hat für die Highend-Speichersysteme "Total-Storage Enterprise Storage Server" (Codename "Shark") die Verfügbarkeit von Festplatten mit einer Kapazität von knapp 73 GB angekündigt. Damit verdoppelt sich das maximal mögliche Speichervolumen der Shark-Geräte von 11 auf 22 TB. Big Blue spielt damit wieder mit im Konzert der Rivalen EMC und Hitachi. EMCs "Symmetrix" speichern derzeit bis zu 37 TB, und Hitachis "Lightning" fasst 27 TB.

Wie der Branchendienst "Computerwire" unter Berufung des Analysten Chuck Standerfer vom Marktforschungsunternehmen The Evaluator Group meldet, bestücken die Anwender ihre Speichersubsysteme zwar durchschnittlich nur mit Platz für 3 bis 4 TB, jedoch sei es wichtig, Expansionsmöglichkeiten anzubieten.

Mit den größeren Festplatten kann IBM nach Ansicht der Analysten auch in puncto Profitabilität mit den Mitbewerbern gleichziehen: Rund 60 Prozent der Kosten eines Shark-Arrays entfallen auf die installierte Speicherkapazität. Die 72-GB-Festplatten kosten in der Anschaffung aber nur wenig mehr als die halb so großen Disks. EMC liefert bereits Systeme aus, deren Festplatten ein Fassungsvermögen von 180 GB besitzen.

Ein Nachteil von größeren Disks ist eine längere Suchzeit zum Auffinden der Daten. Speicherhersteller vergrößern deshalb normalerweise den Cache-Speicher und achten auf ein vernünftiges Verhältnis zwischen Cache-Größe und Speichervolumen des Gesamtsystems. IBM vergrößerte den Cache-Speicher mit 32 GB nicht und liegt damit immer noch im Bereich der Mitbewerber EMC (64 GB Cache für 37 TB) und Hitachi (32 GB Cache für 27 TB). Neu ist für IBM die Möglichkeit, ein Mix an unterschiedlich großen Festplatten einzubauen. (kk)