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IBM und Utimaco werden Partner

06.10.2004

IBM und der deutsche Security-Spezialist Utimaco haben eine weltweite Vertriebspartnerschaft geschlossen. Das beiderseits nicht-exklusive Abkommen erstreckt sich auf die Festplattenverschlüsselungssoftware "Safeguard Easy", die ab sofort auch von Big Blue angeboten wird. Im Zentrum der gemeinsamen Initiative steht der Schutz mobiler Rechner sowie der darauf gespeicherten Daten.

Laut Martin Wülfert, CEO von Utimaco, löst die Partnerschaft der Unternehmen zwei gravierende Probleme: "Die Vertraulichkeit und die Verfügbarkeit der Daten werden gewährleistet". Gerade unterwegs müsse der Rechner besonders geschützt werden, zudem könne in der Regel kein Techniker bei der Wiederherstellung kompromittierter Informationen helfen. Letzteres Feature stammt von IBM und nennt sich "Rescue & Recovery".

Erst vor zwei Tagen hatte der Konzern neue Notebooks der Serie "T 42" mit einem integrierten Fingerabdruck-Scanner vorgestellt. Auf der Hauptplatine des Rechners befindet sich ein Security-Chip, und mittels einer speziellen Software lassen sich Codes und Passwörter gegen den Zugriff durch Unbefugte schützen. Das Sicherheitssystem ist kompatibel zu Utimacos Krypto-Software. Diese verschlüsselt nicht nur die regulären Informationen, sondern auch die Backup- und Recovery-Dateien auf dem Gerät. Safeguard Easy lässt sich allerdings auch auf allen anderen Rechnern einsetzen.

Utimaco verspricht sich von der Kooperation nach Aussage von CEO Wülfert, zu einem früheren Zeitpunkt als bisher in den Vertriebsprozess eingebunden zu werden – bevor die Rechner von Kunden im Feld eingesetzt werden. Der zweite Vorteil sei die "enorme Martpenetration" der weltweiten IBM-Organisation, die wie Utimaco auf die professionellen Anwender abziele. Die Wahl sei "nicht zufällig" erfolgt, sagte Wülfert, der den Deal als "wichtigen Meilenstein" bezeichnete.

Die finanzielle Prognose des Unternehmens für das laufende Fiskaljahr (Ende: 30. Juni) wollte Wülfert zu diesem Zeitpunkt nicht ändern. Weiterhin rechne Utimaco mit einem profitablen Wachstum von mindestens zehn Prozent. Einen nachhaltigen Umsatzanstieg aus der Kooperation erwarte er aufgrund der langen Verkaufszyklen im Enterprise-Geschäft im vierten Fiskalquartal.

Kathleen Peters, IBMs Marketing-Leiterin der Personal-Computer-Division in Zentraleuropa, bezeichnete das Engagement des Konzerns als "treibende Kraft" für den Vertrag. Dass die Wahl auf Utimaco gefallen sei, spreche für die Qualität ihrer Security-Lösungen. Der springende Punkt sei die Integration einer Hardware- mit einer Softwarekomponente. Ziel sei es, die Total Cost of Ownership (TCO) der Rechner zu verringern und die Produktivität der Mitarbeiter zu steigern. (ajf)