EDV-Nachwuchs wird finanziell unterstützt:

IBM und Olympus locken mit Stipendien

23.10.1987

MÜNCHEN (CW) - Mit Stipendien versuchen Hersteller, dem DV-Nachwuchs die High-Tech-Branche schmackhaft zu machen. Während IBM die Frauen umwirbt, startet die Olympus Optical Co. (Europa) GmbH mit den Stipendien eine Image-Kampagne für die Hansestadt Hamburg.

Erstmals hat die IBM Deutschland zehn Stipendien an Abiturientinnen zum Studium der Natur- und Ingenieurwissenschaften vergeben. Die Bewerberinnen hatten sich in einem Auswahlverfahren für die Unterstützung qualifiziert. Mit dem Stipendiatinnenprogramm will das Unternehmen junge Frauen ermuntern, verstärkt zukunftsorientierte Studiengänge zu wählen. "In den technischnaturwissenschaftlichen Studienrichtungen sind die Frauen unterrepräsentiert", beschreibt IBM-Personalchef Ihno Schneevoigt die Situation, "in der zukünftigen Berufswelt entstehen aber immer bessere Perspektiven für die Chancengleichheit von Mann und Frau."

Das Stipendium beträgt je nach Wohnort zwischen vier- und fünfhundert Mark monatlich und wird bis zum Abschluß des Studiums bezahlt. Mit der Unterstützung seien keine Auflagen wie beispielsweise Auftragsforschungsarbeiten verbunden. Bewerbungen für die Stipendienvergabe 1988 können direkt an den IBM Stiftungsfond im Stifterverband für Deutsche Wissenschaft in Essen gerichtet werden.

Während Big Blue die Frauen fördert, geht es der Olympus Optical GmbH, mit Sitz in Hamburg, um eine Image-Aufwertung der Hansestadt. Um die drei Stipendien für den High-Tech-Nachwuchs können sich Hauptfach-Studenten der Meß-, Steuer- und Regelungstechnik bewerben. Sie erhalten für die Dauer eines Jahres monatlich 600 Mark.