Konzepte aus der Mainframe-Welt

IBM und Intel basteln an neuen I/O-Architekturen

19.11.1998
SAN MATEO (IDG) - Sowohl IBM als auch Intel arbeiten an Technologien, die die I/O-Systeme von Hochleistungs-Servern deutlich verbessern sollen. Big Blue greift bei seinem Konzept auf Know-how aus der Großrechnerwelt zurück.

Bereits im September machten IBM, Hewlett-Packard und Compaq mit der Vorlage der gemeinsam entwickelten PCI-X-Spezifikationen von sich reden. Die Unternehmen hatten es sich zum Ziel gesetzt, über eine Erweiterung des PCI-Standards die Leistungsgrenzen beim internen Datendurchsatz in PC-Systemen zu erhöhen. Die zuletzt gemeldeten Versuche von IBM und Intel gehen offenbar über diesen Ansatz hinaus.

Wie aus den Unternehmen nahestehenden Quellen verlautet, bastelt IBM an einer Technik mit der Bezeichnung "Future I/O". Diese soll Konzepten aus der Mainframe-Welt entlehnt sein und statt der bisher üblichen parallelen Busse mehrere Switching-Komponenten für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen den einzelnen Komponenten innerhalb eines Rechner verwenden. Intel arbeitet den Angaben zufolge mit "Next Generation I/O" (NGIO) an einem ähnlichen Konzept.

Intel-Manager Macdonald erklärte, der Hersteller werde zunächst Reaktionen von OEM-Herstellern einholen und dann eine endgültige Version von NGIO präsentieren. Diese werde Hardwareherstellern kostenfrei zur Verfügung gestellt. Branchenbeobachter hatten ursprünglich spekuliert, Intel wolle mit NGIO von Rechnerherstellern zusätzliche Lizenzgebühren einfordern.