Hosts möglicherweise als Superserver

IBM und Cisco pushen TCP/IP für Mainframe

21.03.1997

Big Blue soll bereits im April 1997 ein Upgrade seiner Software "TCP/IP for MVS" präsentieren. In der neuen Version wird das Programm nach Angaben des Unternehmens Open-Short-Path-First-(OSPF-)Routing integrieren und zudem in der Lage sein, Geräte zu unterstützen, auf denen tn3270E-Emulationen laufen. Eine neue TCP/IP-Sockets-Schnittstelle soll zudem Leistungssteigerung bringen. Weitere Verbesserungen umfassen ein natives TCP/IP-Interface für Customer-Information-Control-System-(CICS-)Anwendungen sowie optimierten DB2-Zugang.

Wie es heißt, will Big Blue TCP/IP for MVS dann im Laufe des Jahres noch einmal komplett überarbeiten. Neben der Unterstützung von IBMs Multipath Channel Protocol soll damit auch eine bessere Nutzung der Main- frame-Zyklen erreicht werden, was IBM-Sprechern zufolge eine bis zu sechsfache Leistungssteigerung bedeuten könnte. Als weitere Verbesserungen im Gespräch sind Unterstützung für Java-basierte Anwendungen sowie die Fähigkeit, mehrere zehntausend Lotus-"Domino"-Links und mehr als 15000 Telnet-Sitzungen handzuhaben.

Auch im Lager von Cisco hat man sich Gedanken zur Integration von IBMs Systems Network Architecture (SNA) und TCP/IP gemacht. Die hieraus resultierende Strategie haben die Kalifornier "Ciscoblue Intranet Roadmap" getauft. Unter Einsatz von Technologien der Firmen Openconnect und Interlink Computer Sciences, an denen Cisco beteiligt ist, wurde "IOS/390" entwickelt. Das Produkt soll High-speed-Anbindung an Legacy-SNA-Applikationen via TCP/IP und Browser erlauben. Version 1.0 wollen die Kalifornier eigenen Angaben zufolge bereits im Juli ausliefern.