IBM und Cern entwickeln Parallelrechner

25.08.1989

BÖBLINGEN (pi) - Ein gemeinsames Forschungsprojekt des IBM Entwicklungslaboratoriums Böblingen und des Europäischen Zentrums für Teilchenphysik Cern in Genf konzentriert sich auf parallele Rechnerstrukturen. Der erste Prototyp eines solchen Parallelrechners mit 32 Mikroprozessoren wurde bereits an Cern ausgeliefert.

Gegenstand der Forschungen ist die Verbindungsmöglichkeit mit vorhandenen Rechnern der IBM /370-Architektur sowie die Portierbarkeit von Programmen. Das Entwicklungsteam hat hierfür ein Schaltnetzwerk und eine in CMOS-Technologie ausgelegte Steuerlogik zum Verbinden der Prozessoren ausgewählt. Damit können 32 Mikroprozessoren (oder mehr) untereinander und mit einem steuernden Host-System zusammenarbeiten, IBM-Mikroprozessoren, die auch in den ES/9370-Universalrechnern verwendet werden, dienen als Knotenrechner in dem an Cern gelieferten Prototyp. Für die Programmierung der parallelen Strukturen laufen Entwicklungsarbeiten.