IBM tauscht Integrationstechnik aus

10.05.2005
Die Produkte von Ascential sollen bei der Datenbewirtschaftung aushelfen.

Nach der Übernahme des Spezialisten für Datenintegrationstechnik Ascential Software zum Preis von über einer Milliarde Dollar hat IBM jetzt Details zur Produktstrategie bekannt gegeben. Demnach wird das zugekaufte Portfolio innerhalb der IBM Information Management Group angesiedelt und künftig nur noch unter dem "Websphere"-Markennamen vertrieben. Die Ascential-Software ist zwar weiterhin separat verfügbar, doch geht es IBM im Kern darum, mit ihr die eigenen Produkte massiv um- und zu neuen Angeboten auszubauen.

Lücken im Portfolio

Angetan hat es IBM vor allem die Technik zur Bewegung von Massendaten, für Data Profiling und Datenmigration, die Ascential mitbringt. Auch sei die Software "Ascential Datastage" zur Extraktion, Transformation und dem Laden (ETL) von Daten IBM-Produkten wie der "DB2 Warehouse Edition" überlegen, räumte Janet Perna, zuständige Managerin des Konzernbereichs, vor Pressevertretern ein. Die ETL-Technik soll daher die IBM-eigenen Entwicklungen weitgehend ersetzen. Zudem arbeiten beide Unternehmen seit Jahren an der Interoperabilität ihrer Produktlinien. So ist es bereits möglich, die Datentransformationsbibliotheken von Ascential aus IBM-Produkten wie "Websphere Business Integration" und "Websphere Information Integration" aufzurufen. Im Gegenzug unterstützt Ascential IBMs "DB2 Cubeviews", deren Metadaten sich im Datastage-Repository verwalten lassen. Ferner gibt es für Datastage Adapter zur Messaging-Software "Websphere MQ".

Ebenso geht die Entwicklung des Ascential-Portfolios unter der IBM-Ägide weiter. So laufen unter dem Projektnamen "Hawk" Arbeiten an einer einheitlichen Produktarchitektur und neuen Features. Sie soll bis zum Jahresende verfügbar sein und eine Tool-übergreifende Metadatenverwaltung gestatten. Des Weiteren will IBM Datastage mit der eigenen Websphere Business Integration" kombinieren. Damit spiegelt sich auch hier der Markttrend wider, ETL- und EAI-Technik zu kombinieren, um möglichst alle Kundenanforderungen bei der Datenintegration abdecken zu können. Ganz in die Zeit gehört auch das Vorhaben, Prozesse für die Datenmigration und -transformation künftig als Dienste über Web-Services flexibler anbieten zu können. (as)