IBM-Studie: Mittelstand in Rheinland-Pfalz und im Saarland führend bei Zusammenarbeit

03.12.2007
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Die Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg steht beim Mittelstand in Rheinland-Pfalz und im Saarland ganz oben, wenn es um die Stärkung der eigenen Innovationskraft geht: 63 Prozent der Unternehmen ist dieser Aspekt "sehr wichtig", so hoch wie in keiner anderen Region Deutschlands. Zu diesem Ergebnis kommt die regionale Trendauswertung der Studie "E-Business im Mittelstand", die IBM und das Unternehmermagazin Impulse durchgeführt haben.

Laut Studie wollen zwei Drittel der Mittelständler im Südwesten der Republik über Unternehmensgrenzen hinweg mit anderen zusammenarbeiten, um die eigene Innovationskraft zu steigern - bundesweit ist es erst knapp die Hälfte. Ihre Innovationsprioritäten legen nahezu zwei Drittel der Betriebe auf Produkte und Dienstleistungen, nur etwa ein Viertel fokussiert sich bei Innovationen auf Märkte und Prozesse. Dabei erwarten in Rheinland-Pfalz und Saarland insgesamt fast ein Drittel der Unternehmen einen Return on Investment (ROI) in weniger als einem halben Jahr. Bundesweit hat nur etwa ein Fünftel des Mittelstandes eine so hohe Erwartung an den ROI.

Im Mittelfeld liegt der Mittelstand aus dem Südwesten beim Thema IT-Outsourcing. 23 Prozent der Unternehmen haben ihre IT teilweise über Outsourcing abgedeckt, sei es der Betrieb der Software, der IT-Infrastruktur oder die komplette Abwicklung von Aufgaben mit samt der benötigten Technik. Der gesamtdeutsche Durchschnitt liegt mit 22 Prozent knapp darunter. Beim Thema IT-Sicherheit liegt der Südwesten dagegen etwas unter dem Durchschnitt: So setzen zwar 99 Prozent eine Firewall ein, aber nur 93 Prozent einen Virenscanner - bundesweit sind das bereits 98 Prozent. Noch deutlicher ist die Zurückhaltung bei der Datenverschlüsselung: Bundesweit verfügen 66 Prozent des Mittelstandes über eine Datenverschlüsselung, in Rheinland-Pfalz und im Saarland nur 58 Prozent. Die digitale Signatur ist hierzulande bei 27 Prozent Standard und in Gesamtdeutschland bereits bei 37 Prozent.

Beim Mittelstand in Rheinland-Pfalz und im Saarland ist der Begriff SOA (Service-orientierte Architekturen) noch wenig bekannt, erst 22 Prozent kennen ihn, bundesweit sind es bereits 29 Prozent. Dementsprechend ist der Mittelstand beim Einsatz einer SOA noch zurückhaltend, erst drei Prozent haben dies umgesetzt, im Rest der Republik sind es doppelt so viele.

Seit 1999 veröffentlichen IBM und das Unternehmermagazin Impulse jährlich die Studie E-Business im Mittelstand , für die das Marktforschungsinstitut TechConsult 2007 bundesweit über 1000 mittelständische Unternehmen mit weniger als 1000 Mitarbeitern befragt hat.