Weltweiter Wechsel geplant

IBM stellt Weichen auf IP-Telefonie

07.03.2003
MÜNCHEN (ave) - Eines der weltweit größten Voice-over-IP-(VoIP-) Projekte hat IBM begonnen. Der Konzern will bis 2005 in allen Standorten von der klassischen Telefonie auf die Sprachübertragung via Datennetze umsteigen.

Das Vorhaben geht auf eine strategische Entscheidung zurück, die IBM vor drei Jahren getroffen hat. Sie hat den kompletten Wechsel der Telekommunikation des Unternehmens auf das Internet Protocol (IP) zum Ziel. Bis dahin hat Big Blue einen langen Weg vor sich: Schätzungen zufolge wird die Umstellung sämtlicher Niederlassungen mit insgesamt über 300000 Arbeitsplätzen frühestens im Jahr 2005 abgeschlossen sein. Derzeit nutzt das Unternehmen in seinen Standorten in den USA, Europa und Asien Hunderte TK-Anlagen, an die allein in den Vereinigten Staaten über 200000 Telefone angeschlossen sind.

Beeindruckend ist daher auch die finanzielle Größenordnung des Vorhabens, die nach Aussagen von Johnny Barnes, IBM Vice President Global Infrastructure, die Zustimmung des IBM-Vorstands notwendig machte. Big Blue nennt keine Zahlen. Paul Strauss, Analyst bei International Data Corp. (IDC), schätzt die Gesamtkosten der VoIP-Umstellung auf mindestens 100 Millionen Dollar.

Neben einem Werk in Toronto telefonieren Konzernfilialen in Singapur, Calgary, Tel Aviv und Dubai bereits jetzt mit Voice over IP. (ave)