Der Net PC ist tot, es lebe der Net PC

IBM stellt versiegeltes Gerät der PC-300GL-Serie vor

14.11.1997

Den jüngsten Zuwachs der "PC-300GL"-Serie nennt die IBM Deutschland in holpriger Übersetzung aus dem Englischen "versiegelten IBM PC 300GL". Gemeint ist damit ein mehr oder weniger hermetisch geschlossenes Gehäuse, das - wenn auch eher im übertragenen Sinne - Eingriffe des Benutzers verhindert.

Im Arbeitsalltag bedeutet dies vor allem, daß keine Software von Disketten oder CDs aufgespielt werden und das System durcheinanderbringen kann. Die Kehrseite der Medaille ist aber, daß ein derart abgeschotteter Rechner nicht für Arbeitsplätze taugt, an denen häufig mit tragbaren Datenträgern hantiert wird.

Vielfältiger sind da schon die Zugriffsmöglichkeiten für den Systemverwalter, der eine solche Konfiguration angesichts der allgegenwärtigen Diskussion um die Total Cost of Ownership (TCO) sicher zu schätzen weiß: Der versiegelte PC unterstützt das Desktop Management Interface (DMI) und Intels aktuelle Richtlinie "Wired for Management" ebenso wie Intels "Landesk Client Manager" oder den IBM-eigenen "Lanclient Control Manager". Wie alle aktuellen PCs von Big Blue läßt sich der Rechner auch aus der Ferne einschalten ("Wake on LAN").

Ansonsten bietet das System eher übliche Optionen. Bei der CPU stehen MMX-Pentium-Varianten zwischen 166 und 233 Megahertz zur Auswahl. Der Arbeitsspeicher ist 16 oder 32 MB groß, die Festplatte faßt 2,5 bis 4,2 GB Daten. Als Grafikbeschleuniger werkelt ein "5446" von Cirrus Logic, der Netzanschluß erfolgt über einen 10/100Base-T-Ethernet-Adapter. Der verwaltbare PC 300GL ist ab sofort verfügbar und kostet gut 2700 Mark.