IBM stellt neue Technologie für Chips vor

07.08.1998

NEW YORK (IDG/CW) - Einen großen Fortschritt in der Mikroprozessor-Technologie hat IBM angekündigt. Der Branchenführer aus Armonk hat demnach eine neue Produktionstechnik namens "Silicon on Insulator" (SOI) zur Serienreife entwickelt, mit der sich Chips mit einer Taktfrequenz von 500 Megahertz und zum Teil sogar deutlich mehr herstellen lassen. Gleichzeitig sollen die Prozessoren um rund ein Drittel weniger Strom- beziehungsweise Batteriekapazität benötigen. Möglich wird dies durch ein spezielles Oxidationsverfahren, das die Millionen Transistoren eines Chips vor bis dato unvermeidbaren Energieverlusten schützt. Entsprechende "Transistorenhüllen" kamen bislang schon in der Satelliten- und Militärtechnik zum Einsatz und galten für die kommerzielle Computerfertigung lange Zeit als zu teuer. Big Blue will eigenen Angaben zufolge entsprechende Chips zu einem Preis anbieten, der nur um zehn Prozent über dem herkömmlicher Prozessoren liegt. Mit der Produktion in nennenswerten Stückzahlen soll in der ersten Jahreshälfte 1999 begonnen werden. Zunächst ist daran gedacht, eigene Rechner, insbesondere Handheld-Computer, mit den neuen SOI-Chips zu bestücken.