Antitrustverfahren United States of America versus IBM in entscheidender Phase:

IBM spielt seinen -Marktanteil herunter

29.07.1977

NEW YORK (ec) - Das Antitrust-Verfahren United States of America versus IBM geht in seine entscheidende Phase. In der "Schlacht der Papiere", so die Computerworld,

US-Schwesterzeitschrift der Computerwoche, erlitt der Büromaschinen-Gigant aus Armonk nun eine peinliche Schlappe: Der Ankläger konnte Autor und Initiator eines internen IBM-Strategie-Papiers identifizieren, aus dem hervorging, daß die IBM-Markt-Anteile gegenüber dem Government heruntergespielt worden waren.

Unter Strafandrohung hatten vergangenen Oktober sieben IBM-Executives Herkunft und Empfänger des Papiers preisgeben sollen, das entstand, nachdem die Antitrust-Klage gegen das Unternehmen erhoben worden war. Doch das IBM-Septett vermochte sich beim besten Willen nicht zu erinnern, das Papier beziehungsweise seinen Inhalt schon vorher gekannt zu haben. Als nun im Juni das Gericht ein Bündel neuer Charts als Beweisschriften gegen IBM zuließ, fanden sich in einem Teil des Konvoluts exakt jene bisher nicht identifizierten Seiten - doch diesmal mit Unterschrift. Es stelIte sich heraus, daß Autor und Auftraggeber zu den sieben Mann gehört hatten, die im Oktober, "soweit sie sich erinnern", von nichts wußten.