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IBM spendet Teile des Rational Unified Process an Eclipse

12.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Rational Unified Process (RUP) stellt seit rund zwei Jahrzehnten eines der bekanntesten standardisierten Vorgehensmodelle für Softwareentwicklung dar. Er ist insbesondere auf objektorientierte Lösungen abgestellt und nutzt dabei die Unified Modeling Language (UML) als ihr zentrales Werkzeug. Ursprünglich von der Firma Rational entwickelt, wird er seit deren Übernahme durch den neuen Eigentümer IBM betreut. Rund 500 000 Entwickler haben laut Hersteller RUP in ihren Softwareprojekten genutzt.

Nun hat das Unternehmen angekündigt, rund ein Viertel der RUP-Dokumentation der Eclipse Foundation als Basisreferenz für die Softwareentwicklung überlassen zu wollen. Ziel ist es, den Austausch von Best Practices unter Entwicklern und der Industrie zu fördern sowie Kernaufgaben im Entwicklungsprozess zu standardisieren. Bisher hatte es nichts dergleichen für Eclipse gegeben. Die Eingabe soll Teil eines Projekts namens "Beacon" sein und als "Eclipse Process Framework" seinen Weg in die Open-Source-Gemeinde finden. Eine Abstimmung innerhalb der Eclipse Foundation soll in den kommenden Monaten erfolgen. Begleitend dazu will IBM Werkzeuge für die Prozesskonfiguration und -authoring sowie ein Metamodell zur Beschreibung von Artefakten, Akteuren und Aktivitäten im Entwicklungsprozess mitgeben. (as)