Unabhängig von Standort und Betriebssystem

IBM-Software verbindet Speicher

17.10.2003
MÜNCHEN (CW) - IBM hat eine Speicher-Management-Software angekündigt, die eine Vielzahl von Storage-Systemen zu einem Dateisystem zusammenfasst.

Mit "Totalstorage SAN File System" hat IBM eine Software angekündigt, mit der sich verschiedene Speichersysteme über ein Internet-Protokoll verbinden lassen. Das System lässt eine Vielzahl von Servern wie ein großes Dateisystem erscheinen, unabhängig davon, wo die Server stehen oder mit welchen Betriebssystemen sie arbeiten. Metadaten beschreiben den Speicherort, die Art der Informationen sowie Zugriffsrechte.

Mit Hilfe der IBM-Software entfällt für Unternehmen das mehrfache Kopieren von Informationen. So soll es zum Beispiel möglich sein, dass mehrere IT-Systeme auf ERP-Daten zugreifen. Bisher sind Anwender gezwungen, die für eine Auswertung von Kundendaten erforderlichen Informationen aus dem bestandsführenden System herauszuziehen und in einem anderen Rechner zu speichern.

Darüber hinaus soll das Totalstorage SAN File System enorme Datenmengen verwalten können - IBM spricht von Petabyte, das sind 1024 Terabyte. Dazu gehören auch Funktionen, die es erlauben, die Speicherkapazität bei Bedarf zu erhöhen. Das Produkt realisiert verteiltes File-Locking, dateibasierendes Flashcopy und stellt Datein über ein Regelwerk zur Vefügung (Policy-based File Provisioning).

Die Software ist Bestandteil von Big Blues "On-Demand"-Initiative und geht auf ein eigenes Entwicklungsprojekt zurück (Codename: "Storage Tank"). Sie stützt sich auf dedizierte Server, die die Metadaten vorhalten. Außerdem müssen auf allen angebundenen Systemen spezielle Module geladen werden. Das Produkt soll Mitte November auf den Markt kommen. (fn)