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IBM singt das hohe Lied offener Standards

18.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - "Jedes Unternehmen in dieser Industrie hat eine proprietäre Vergangenheit", erklärte IBM-Manager Al Zollar auf einer Konferenz im australischen Sunshine Cost. IBM sei dabei, sich von solchen Altlasten zu trennen und immer stärker offene Standards zu nutzen. Dazu zählt nach seiner Meinung auch das Open-Source-Betriebssystem Linux. Im Bereich der von Zollar verantworteten Sparte der i-Series-Server (vormals AS/400) verzeichnet IBM laut eigenen Angaben im asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum Zuwachsraten von 600 Prozent für Linux-Installationen. Anders als bisher würden neue Standards nicht mehr nur von einzelnen Organisationen wie IEEE oder Oasis festgelegt, so Zollar weiter. In vielen Fällen entständen sie aus der Zusammenarbeit verschiedenster Gruppen. Als Beispiel nannte er die Open Grid Services Architecture (OGSA), die innerhalb der Open-Source-Gemeinde entwickelt wurde. Mit diesen

offenen Spezifikationen werde es möglich, verteilte IT-Komponenten über das Internet zu virtualisieren. Entscheidend sei künftig nicht mehr, wie Standards entstehen, sondern in welche Richtung sie sich entwickelten. (wh)