Keine Angaben aber verkaufte Adapter-Karten, aber:

IBM sieht Boom bei Token-Ring-Netzen

08.01.1988

FRAMINGHAM (CWN) - Immer mehr Großanwender entscheiden sich nach IBM-Angaben für Token-Ring-Netze. Als Indiz für diese These wertet der Marktführer die rapide steigenden Verkaufszahlen bei Token-Ring-Adapter-Karten, ohne jedoch konkrete Angaben über das Absatzvolumen zu machen.

Auf einem jetzt in den USA abgehaltenen LAN-Symposium behauptete ein Anwender, der dieses Vernetzungs-Konzept einsetzt, sogar, daß 85 Prozent der 250 Betriebe, die die Fortune-Hitliste anführen, bereits derartige LAN-Pilotinstallationen fahren. Mit Token-Ring ließen sich Mikros, Minis und Mainframes integrieren. "Der Token-Ring ist ein zuverlässigeres Übertragungssystem als Ethernet", formuliert ein Sprecher der Marktforschungsgesellschaft IDC.

Als weiterer Vorteil dürfte sich für den Token-Ring erweisen, daß sein Konzept dem Glasfaser-Standard FDDI zugrunde liegt. Während in der FDDI-Norm eine Vermittlungsgeschwindigkeit von 100 Megabit pro Sekunde definiert ist, will IBM selber bis Ende 1988 eine Token-Ring-Version mit 16 Megabit pro Sekunde entwickeln.

Voraussetzung für diese Entwicklungen ist allerdings, daß sich die Prognosen für Hard- und Software-Installationen im LAN-Bereich bewahrheiten: Bis 1990 sollen die US-Investitionen 3,3 Milliarden Dollar erreichen; für das abgelaufene Jahr 1987 werden sie mit 1,7 Milliarden Dollar beziffert.