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IBM: SCO hat die GPL verletzt

20.08.2004

In der juristischen Auseinandersetzung mit SCO um angebliche Urheberrechtsverletzungen geht IBM zum Gegenangriff über: Die SCO Group habe ohne Erlaubnis Quellcode, den IBM der Linux-Gemeinde zur Verfügung gestellt habe, kopiert und mit ihrer eigenen Linux-Distribution verteilt, erklärt der IT-Konzern in einer gerichtlichen Eingabe. Damit sei das Urheberrecht IBMs verletzt. Gemäß der General Public License (GPL), unter der die Software steht, könne der Source Code zwar frei kopiert, verändert und weitergegeben werden. SCO jedoch habe der am weitesten verbreiteten Open-Source-Lizenz abgeschworen und diese verletzt. Deshalb sei es dem Unternehmen nicht gestattet, die urheberrechtlich geschützten Codeteile IBMs ohne Erlaubnis zu kopieren und weiterzugeben.

IBM fordert nun eine gerichtliche Anhörung zu dem Thema. Zugleich will der Hersteller SCO verbieten lassen, die betreffende Software weiterhin auszuliefern. Bereits vergangene Woche beantragte IBM beim zuständigen Bezirksgericht im US-Bundesstaat Utah, Teile der Klage von Seiten SCOs abzuweisen. Die Anschuldigungen, IBM habe urheberrechtlich geschützten Code aus Unix System V in Linux übertragen, entbehrten jeder Grundlage. (wh)