Aktienrückkäufe glätten die Bilanz

IBM schwächelt im Hardwaregeschäft

24.07.1998

Die Schwierigkeiten im Hardware-Business, dem traditionell stärksten IBM-Geschäftszweig, sind schuld daran, daß im zweiten Quartal mit 18,82 Milliarden Dollar weniger umgesetzt wurde als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (18,87 Milliarden Dollar). Massive Aktienrückkäufe halfen IBM offenbar, dennoch den Nettogewinn von 1,4 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 1,5 Milliarden Dollar im zweiten Jahresviertel 1998 zu steigern. Laut "Wall Street Journal" hätte der Quartalsprofit ohne diese Aktion bei 1,452 Milliarden Dollar gelegen.

Louis Gerstner, Chairman und Chief Executive Officer (CEO), machte für die mäßige Entwicklung vor allem den halsbrecherischen Wettbewerb im PC-Markt, den durch Überkapazitäten verursachten Preisverfall bei Speicherchips sowie die Asienkrise verantwortlich. Im asiatisch-pazifischen Raum setzte Big Blue 13 Prozent weniger um als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Doch auch mit Mainframes der /390-Reihe und mit RS/6000-Maschinen erzielte das Unternehmen nicht die erhofften Einnahmen. Gerstner sprach von einem "gemischten" Ergebnis.

Die Scharte im Hardwaregeschäft konnte IBM vor allem durch das nach wie vor gut laufende Service-Business auswetzen. Hier legte der Hersteller um 21,5 Prozent zu und steigerte das Quartalsergebnis von 4,61 Milliarden auf 5,60 Milliarden Dollar. Die Software-Umsätze zogen um 4,6 Prozent an, mit Wartung setzte IBM dagegen 9,6 Prozent weniger um (1,48 Milliarden Dollar).