Dateibewegungen

IBM schnappt sich Aspera

20.12.2013
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
IBM hat die Firma Aspera gekauft, die große Dateien sehr schnell über das öffentliche Internet schicken kann.

Was sich in der Ankündigung von IBM zunächst eher nach Big Data anhört, dürfte in Wahrheit interessanter für das Cloud-Geschäft von "Big Blue" sein. Große Datenmengen in die Cloud zu bekommen (und auch wieder heraus) ist alles andere als trivial und ein Grund dafür, dass große Cloud-Anbieter es Firmenkunden anbieten, gleich ihre Festplatten mit den Dateien zu schicken statt selbst Terabytes an Daten übers Netz zu jagen.

Aspera jedenfalls hat ein spezielles Protokoll ("fasp") entwickelt, über das man nach Angaben der Company aus Emeryville, Kalifornien, eine 24 Gigabyte große Datei in 30 Sekunden um den halben Erdball schicken kann. Die Firma wurde 2004 gegründet, arbeitet schon seit 2009 mit Amazon Web Services (AWS) zusammen und brachte 2011 eine iPhone-App heraus, mit der Nutzer Video-Dateien möglichst schnell über 3G-Netze verschicken konnten. Im September dieses Jahres folgte ein Dropbox-ähnlicher Filesharing- und Synchronisations-Dienst für Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Auf der Kundenliste von Aspera stehen einem Bericht von "GigaOM" zufolge zum Beispiel viele große Filmstudios und andere Firmen, die sehr große Dateien zwischen Desktops, Servern und Clouds verschicken. Und künftig dann eben auch Cloud-Kunden der IBM, die in hybriden Szenarien besser Daten zwischen ihren Rechenzentren und Cloud-Servern von IBM / Softlayer hin- und herschieben können. Finanzielle Details der Übernahme wurden nicht mitgeteilt.