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IBM-Quartalszahlen: Die Masse macht's

18.10.2006
Die Servicesparte von Big Blue kann nicht mit den Wachstumsraten des Soft- und Hardwaregeschäfts mithalten. Dennoch wurden die Prognosen übertroffen.

Der weltgrößte Computerkonzern IBM hat im dritten Quartal und den ersten neun Monaten dieses Jahres mit einem sehr starken Software- und Hardware-Geschäft geglänzt. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Monaten mehrere Softwarefirmen gekauft, um diesen vermeintlich gewinnträchtigen Sektor weiter auszubauen. Dagegen tat sich das Unternehmen mit seiner riesigen Dienstleistungssparte etwas schwerer, die mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes stellt. IBM steigerte den Gewinn von Juli bis September gegenüber dem zweiten Quartal 2005 um 46,5 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar oder 1,45 Dollar je Aktie. Die Wallstreet hatte einen Gewinn von 1,35 Dollar je Aktie erwartet. Die IBM-Aktien schossen nachbörslich um gut fünf Prozent in die Höhe.

Das Vorjahresresultat war durch steuerliche Sonderbelastungen von 32 Cent je Aktie (525 Millionen Dollar) im Zusammenhang mit der Repatriierung kumulierter Auslandsgewinne belastet worden. Klammert man Sonderfaktoren aus, stieg der IBM-Gewinn in der Berichtszeit um 15 Prozent. Der Quartalsumsatz legte um 5,1 Prozent auf 22,6 Milliarden Dollar zu. Hier hatten Analysten mit 22 Milliarden Dollar gerechnet. Die Einnahmen mit Software stiegen um neun Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar, der Umsatz mit Rechnern und anderer Hardware kletterte ebenfalls um neun Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar. Der Umsatz der Dienstleistungssparte erhöhte sich nur um drei Prozent auf zwölf Milliarden Dollar. IBM verbuchte im Servicebereich Neuaufträge von 10,5 Milliarden Dollar und hatte am Ende der Berichtszeit einen Auftragsbestand von 109 Milliarden Dollar. (dpa/ajf)