AT&T erhält Zuschlag für Milliardenauftrag

IBM protestiert vergeblich gegen Behördenentscheidung

12.06.1992

MÜNCHEN (CW) - Eine schwere Niederlage im Ringen um einen Milliardenauftrag von der US-Finanzbehörde Internal Revenue Service (IRS) mußte die IBM einstecken. Big Blue hatte gegen die Vergabe an Mitbewerber AT&T und dessen Subcontractor Pyramid Technology zweimal Protest eingelegt - jeweils ohne Erfolg.

Im Juli 1991 hatte die US-Behörde an AT&T und Pyramid mit dem Treasury Multiuser Acquisition Contract (TMAC) einen Auftrag über 1,4 Milliarden Dollar erteilt. Der über fünf Jahre laufende Vertrag sah unter anderem die Lieferung von 3200 Hochleistungs-Minicomputern, 50 000 Workstations sowie Software- und Netzwerkequipment vor. Wettbewerber IBM legte Protest ein, woraufhin die Behörde eine zweite technische und kaufmännische Bewertung durchführte.

Wie die deutsche Pyramid-Niederlassung in Grasbrunn bei München mitteilt, wurde dieses Verfahren im März 1992 nach achtmonatiger Prüfung mit einer Bestätigung des Auftrags abgeschlossen. Auch gegen diese Entscheidung protestierte IBM, wodurch eine Prüfung durch die Berufungsinstanz der General Services Administration (GSA) notwendig wurde. Am 3. Juni hat die GSA das IBM-Veto erneut - und diesmal endgültig - zurückgewiesen.