Erste Acht-Wege-Maschine kommt 1997

IBM präsentiert zur Systems eine AS/400 für Einsteiger

04.10.1996

Details zu dem neuen Rechner wollte Dieter Zimmermann, Leiter AS/400-Marketing der IBM Deutschland Informationssysteme GmbH, noch nicht mitteilen.

Allerdings erklärte er, daß Big Blue momentan prüfe, welche Produkte von PC-Software-Herstellern geeignet seien, auf IBMs Midrange-Maschinen portiert zu werden. Bei den nicht näher genannten Partnern handele es sich um bekannte Softwarehäuser, die insbesondere kommerzielle Anwendungen wie Lohn- und Buchhaltungs- Applikationen entwickeln.

Zu den Hardwareplänen sagte Zimmermann, im Herbst 1997 könne man darüber hinaus mit einer Acht-Wege-Maschine rechnen. Die größte AS/400-Maschine der IBM ist momentan das mit vier Prozessoren ausgestattete Modell "530". Noch ein Jahr später werde IBM dann ein Zwölf-Wege-System präsentieren können, in dem der "Apache"- Power-PC-Prozessor arbeiten wird.

Die Power-PC-Prozessoren heutiger AS/400-Modelle sind noch in Bi- CMOS-Technologie ausgelegt. Aus diesem Grund besteht die CPU- Implementierung aus einem Sieben-Chip-Satz. Ab 1997 wechselt IBM auf die CMOS-Technologie, die Ein-Prozessor-Implementationen und damit auch komplexere Mehrwege-Maschinen erlaubt.

Der "Apache"-Prozessor, den die AS/400-Division gemeinsam mit den RS/6000-Teams entwickelt, wird nach Aussagen von Zimmermann auch auf kommerzielle Anwendungsbelange zugeschnitten sein. Ebenfalls für kommendes Jahr plant die IBM, Unix- und NT-Applikationen auf AS/400-Servern zu unterstützen. Jetzt schon seien Clients für Windows 95, NT und Unix verfügbar.

AS/400-Managerin Monica Behncke sagte, 1995 sei das nach Umsatz gerechnet beste Jahr für die AS/400-Division gewesen. Insgesamt habe Big Blue weltweit etwa 400000 der Midrange-Rechner installiert - eine Zahl, die Gartner-Group-Analyst Tom Bittmann allerdings bezweifelt. In Deutschland, so Denny O'Connell, Director der AS/400-Division, sind rund 20000 AS/400-Maschinen im Einsatz.

Der IBM-Manager gab bekannt, sein Unternehmen arbeite momentan an dem Projekt "San Francisco". Hierbei handele es sich um einen Objekt-Tool-Satz, den die IBM für Independent Software Vendors (ISVs) entwickelt. Diese sollten die Objekte nutzen, um damit Business-Management-Software zu schreiben.