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IBM portiert RS/6000-SP-Clustering auf Linux

16.12.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Gemeinsam mit der University of New Mexico arbeitet IBM an einem interessanten Forschungsprojekt namens "Vista Azul", in dessen Rahmen Linux deutliche Verbesserungen bei der Mehrprozessor-Unterstützung erfahren könnte. Die Universität betreibt laut "Computergram" bereits einen geclusterten Linux-Server mit 64 Knoten, der unter einer selbstentwickelten Cluster Erweiterung (kompatibel zum Open-Source-Projekt "Beowulf") läuft. Dieser aus Standard-PCs bestehende "Road Runner" soll nun mit einem RS/6000-SP-Server vernetzt werden.

Dabei verfolgen die Entwickler auf Seiten der Software einen interessanten Ansatz: Statt das AIX des IBM-Rechners so anzupassen, daß dieser den Linux-Hypercluster steuern würde, portieren die Experten den Kernel-Erweiterungen "Parallel System Support Program" (PSSP) auf den Linux-Kernel. Ebenfalls denkbar wäre ein Port der System-Management-Erweiterungen aus AIX. Laut Dave Turek, Director of Technical Strategies ans Business Opportunities bei Big Blues Server Group, ist allerdings noch unklar, ob die resultierenden Produkte unter Open-Source-Lizenz oder kommerziell vermarktet werden. Dies hänge unter anderem davon ab, ob sich genügend freiwillige Programmierer an der Arbeit beteiligten.