Fünf Risc-Workstations und AIX 3.0 sollen im Oktober kommen:

IBM plant neue RT-Linie mit Intel-860-CPU

28.07.1989

MENLO PARK (IDG) - Die IBM schickt sich an, ihr Image im Workstation-Markt aufzupolieren. Mit neuen Risc-Maschinen will Big Blue jetzt gegen Unternehmen wie Sun und DEC antreten. Wie aus unternehmensnahen Kreisen zu erfahren war, handelt es sich um eine Serie von fünf neuen RT-Workstations, die im Oktober vorgestellt werden sollen.

Die Neue mit der IBM-internen Bezeichnung RT-3 soll die bisherige RT-Workstation ablösen, die in letzter Zeit kaum noch von IBM unterstützt wurde. Dafür soll RT-3, glaubt man den bisher durchgesickerten Informationen, beeindruckende Leistungsmerkmale haben: Eine Maschine mit einer CPU soll eine Leistung von 25 MIPS erreichen, bis zu 16 CPUs können in einem System zusammengefaßt werden. Außerdem sollen die Geräte mit einem "echten" 32-Bit-Bus ausgerüstet werden, der im Gegensatz zum Mikrokanal keine 16-Bit-Elemente mehr enhält.

Phil Hester, bei IBM Direktor eines "Engineering Centers at the Advanced Workstation Division" in Austin, Texas, wollte diese Pläne zwar nicht bestätigen. Er räumte jedoch ein, an Geräten zu arbeiten, die auf Risc-Prozessoren mit "Multiple Parallel Pipelines" basieren. Er sprach davon, daß bei neuen Maschinen bereits in der low-end-Version voraussichtlich der neue Intel-Prozessor 860 als CPU eingesetzt werden wird.

Mit den neuen Systemen soll im Oktober auch das Release 3.0 von IBMs Unix-Version AIX vorgestellt werden. AIX 3.0 wird jedoch nicht mehr auf den alten RT-Systemen laufen. Den bisherigen Kunden sollen Zusätze zum alten AIX angeboten werden, um auch die neuen Applikationen nutzen zu können. DOS-Aplikationen können auf den RTs entweder mittels der Software-Emulation "PC-Simulator" oder eines 386er Zusatzboards eingesetzt werden.