Für Grafik ungeeignet, als Arbeitsplatzrechner zu teuer:

IBM nimmt die PC-Serie 3270 aus dem Markt

20.05.1988

FRAMINGHAM (IDG) - Die Ankündigung, die Produktion des 3270-PC einzustellen, sorgte unter IBM-Kunden für wenig Ärger; einige hielten es sogar für einen Anlaß zum Feiern.

Die Geschichte dieser Produktlinie war gekennzeichnet von glanzlosen Verkaufszahlen und zweifelhaften Geräteleistungen; dazu zählten besonders die Grafikrechner des Modells G. Nach Angaben von Brian Jeffrey, Managing Director des Marktforschungsunternehmens International Technology Group in Los Altos, gab es Ende 1987 weltweit nur etwa 40 000 installierte 3270-PC-Anlagen. Er meinte, niemand werde den 3270-PC vermissen, dieses Gerät sei vom ersten Tag an ein Flop gewesen. Nach seiner Ansicht waren die G-Modelle einerseits technisch nicht als Grafik-Workstations geeignet, andererseits waren sie für den Einsatz als normale Arbeitsplatzrechner zu teuer. Deshalb habe niemand diese Geräte gekauft.

IBM selbst begründet die Einstellung der Serie 3270-PC mit der Einführung einer speziellen PS/2-Serie mit 3270-Anschlußmöglichkeit. Sie unterstützt auch Programme, die den Bedienungskomfort von 3270-Programmen bieten. IBM-Pressesprecherin Linda Dezan erklärte, daß Big Blue bis Juni noch den Verkauf von drei 3270-PC-Modellen fortsetzen werde.