IBM nimmt den Mittelstand aufs Korn

26.07.2007
Der Branchenriese will wieder einmal seine Vertriebsorganisation umbauen.

Innerhalb von IBMs Server-Sparte, der Systems and Technology Group (STG), soll es künftig separate Vertriebseinheiten für Großkunden sowie für kleine und mittelgroße Unternehmen geben. Zu der letztgenannten Gruppe zählt der IT-Konzern Firmen mit bis zu 1000 Mitarbeitern. Gemeinsam mit IBMs Global Technology Service Group (GTS) sowie der Global Business Partner Organization will man speziell an die Bedürfnisse des Mittelstands angepasste Produkte entwickeln und vermarkten. Laut William Zeitler, Senior Vice President und Group Executive von STG, soll jede der 220 über den ganzen Globus verteilten Vertriebsorganisationen neu ausgerichtet und umstrukturiert werden.

Damit will der IT-Konzern sein Server-Geschäft mit dem Mittelstand ankurbeln. Hier sehen die IBM-Verantwortlichen offenbar noch Potenzial. Beispielsweise liege der Anteil IBMs am US-amerikanischen Markt für Mittelstandssysteme bei gerade einmal 15 Prozent. Im gesamten Markt falle der Wert doppelt so hoch aus, kommentierte Alex Gogh, Vice President für den Bereich Marketing bei STG. Wie sich die Umstrukturierung in Deutschland auswirken wird, und was sich der Konzern davon verspricht, vermochten die Verantwortlichen bislang nicht zu sagen.

In Zukunft sollen Partner und mittelständische Kunden bei IBM jeweils einen einzigen Ansprechpartner bekommen, kündigte Bob Samson, Vice President für den Vertrieb innerhalb der STG, an. Früher mussten Partner wie Systemintegratoren und Independent Software Vendors (ISVs) mit verschiedenen Verantwortlichen innerhalb der IBM-Organisation verhandeln je nach Produktlinie wie beispielsweise "System p" und "System i".

Neben der Organisation arbeitet IBM auch an neuen Mittelstandspaketen. Mitte Juni hat der Konzern mit dem "Blade Center S" ein vorkonfiguriertes System aus Server, Speicher, Netzverbindungen und integrierter Software vorgestellt. (ba)