Big Blue entwickelt Framework für Embedded Systems

IBM möchte intelligente Geräte selbsttätig kommunizieren lassen

02.10.1998

Um das Ziel zu erreichen, muß die IBM weite Teile ihres verstreuten Fachwissens in einem Projekt zusammenfließen lassen. Dabei geht es dem IT-Anbieter weniger darum, eine Infrastruktur zu etablieren, als vorhandene Netze gleich welcher Art zur Kommunikation zu nutzen. Die IBM, die in diesem Vorhaben mit dem Flugzeughersteller Boeing und dem Automobilkonzern Toyota zusammenarbeitet, will keine Applikationen selbst entwickeln, sondern Kunden dafür Java-basierte Entwicklungswerkzeuge anbieten. So sollen etwa Bankkunden eine Anwendung erhalten, mit der sie von zu Hause, im Auto, beim Spaziergang oder im Flugzeug ihre Finanztransaktionen erledigen können.

Die Partner arbeiten an einem Framework, das sich den Belangen unterschiedlicher Branchen anpassen läßt. Neben der Finanz- und Flugzeugindustrie scheinen vor allem Automobilbauer interessiert. Die Kraftfahrzeughersteller könnten etwa Dienste anbieten, die elektronische Straßenkarten und Restaurantführer in den Fahrzeugraum vermitteln oder Diagnosedaten selbsttätig an die Werkstatt schicken.

Derartige Lösungen sind nicht neu und werden in Deutschland etwa via Mobilfunknetz umgesetzt. Allerdings versucht IBM, einen Rahmen für alle Anwendungen zu schaffen. Das Framework soll aus Proxy-Servern mit verschiedenen Schichten für die jeweilige Infrastruktur bestehen, die es intelligenten Geräten erlauben, untereinander oder mit Diensten Daten auszutauschen.